"FrauenMACHTKommune“: Frau wächst an ihren Aufgaben, genau wie der Mann. Also nur Mut!!!

Die Kommunalpolitik braucht mehr Frauen! Momentan liegt der landesweite Anteil der aktiven Frauen in den kommunalen Gremien bei 23 Prozent. Das bedeutet, gerade einmal jeder fünfte Stuhl in den Gemeindevertretungen, im Kreistag oder bei der Stadtverordnetenversammlung ist von einer Frau besetzt. Und mancherorts ist es nur jeder zehnte Stuhl.

Was motiviert Frauen sich in der Gemeindevertretung, dem Kreistag oder bei den Stadtverordneten politisch zu engagieren. Die Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, Ursula Nonnemacher , die Gleichstellungsbeauftrage des Kreises, Elke Voigt, und die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der Gemeindevertretung von Eichwalde, Birgitt Klunk, berichteten am Samstagnachmittag von ihrem Weg in die Politik in der Alten Feuerwache in Eichwalde.

Im Austausch mit den rund 15 Frauen wurde schnell klar, Kommunalpolitik bietet viele Chancen sich einzubringen und das Zusammenleben der Menschen in der Gemeinde oder Stadt zu gestalten. Mancher Fahrradweg, manche 30-Zone vor der KiTa würde ohne das Zutun der kommunalpolitisch Aktiven nicht gebaut werden oder mancher Zuschuss für die Bibliothek wäre nicht geflossen. Keine der drei Frauen wurde als Kommunalpolitikerin geboren, es gibt auch keinen Beruf, welchen es zu erlernen gäbe. Gerade für den Einstieg in ein kommunalpolitisches Mandat können sich interessierte Frauen sicher sein, dass Frau in die Aufgabe hineinwächst, genauso wie ein Mann.

Für Birgitt Klunk ist das kommunalpolitische Engagement auch eine Art Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft und unserer Demokratie, um diese direkt mit Leben zu füllen. „JedeR, der / die schon einmal einen politischen Kompromiss ausgehandelt hat, weiß, wie viele unterschiedliche Meinungen berücksichtigt werden müssen. Gedanken über die Tragweite einer Entscheidung haben auch mich schon manch schlaflose Nachtstunde gekostet.“ erzählt Birgitt Klunk

Sie würde sich freuen, wenn das politische Ehrenamt von Verwaltung und auch Bürgerinnen und Bürgern mehr geachtet und respektiert wird. „Ein direkter Anruf bei den GemeindevertreterInnen, dass irgendwo ein Problem vorliegt ist in jedem Fall wesentlich hilfreicher in der Sache, als Geschrei, Pauschalisierungen und Beschwerden über die sozialen Medien.“ betont Birgitt Klunk

Schnell diskutierten die Frauen die Herausforderungen der kommunalpolitischen Ehrenamtsarbeit. Sitzungszeiten, welche bis in die späten Abendstunden dauern, sind gerade bei Kinderbetreuung und einer vollen Arbeitsstelle schlicht nicht möglich. Ebenso bedeutet kommunalpolitisches Engagement hartes Verhandeln von Kompromissen und in jedem Fall viel Geduld. Die Mandatsträgerinnen berichteten daraufhin, wie sie z.B. eine Begrenzung der Sitzungszeit berieten oder den Kinderbetreuungszuschuss für MandatsträgerInnen beantragten. Bei der geschlechterspezifischen unterschiedlichen Diskussionskultur könnten z.B. Redezeitbegrenzungen das Mittel der Wahl sein. Anwesende Mandatsträgerinnen waren sich aber auch einig, manchmal hilft nur eine gute Portion Selbstvertrauen, die Motivation in der Sache, ein Netzwerk an UnterstützerInnen und eben Beharrlichkeit. Nur Mut!



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